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Farewell

  • Autorenbild: Alina Lange
    Alina Lange
  • 7. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit



Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Und somit lasse ich alles noch einmal Revue passieren.

Dies war eines der schlimmsten und schönsten meines Lebens.

Am Anfang diesen Jahres bin ich sehr krank geworden. Ich hatte zwar schon immer mit Mental Health Issues zu kämpfen, aber dieses Mal hat es mich fast von der Kante gestoßen.

Auch wenn ich dadurch sehr gelitten habe - mehr als ich es jemals durch Herzschmerz oder Ähnlichem getan habe - ist mir eines bewusst geworden:

Das Leben ist viel zu kurz. Man sollte all seine Zeit und Kraft dafür nutzen, um sich gut um sich selbst zu kümmern und vor allem für sich selbst da zu sein. Ich war für eine lange Zeit immer auf die Anerkennung von anderen angewiesen. Damit habe ich mich über Wasser gehalten. Doch diesmal war ich komplett auf mich alleine gestellt. Ich habe alles und mich selbst verloren und musste mich auf einen langen Weg begeben, um mich selbst wiederzufinden. Und das war nicht immer einfach. Vor allem, wenn man auf diesem Weg Leuten begegnet, die einem das Gefühl geben nicht gut genug zu sein oder vielleicht sogar zu viel. Ich hatte schon immer das Gefühl für andere zu viel zu sein. Oder, dass ich zu viel von mir gebe. So viel bis nichts mehr von mir übrig geblieben ist. Aber damit sollte jetzt Schluss sein. Das hatte mir zu mindestens mein Körper signalisiert. Da wurde mir klar, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Ich wollte nie mehr für jemand das sein, was er sich wünscht. Ich wollte einfach nur noch Ich sein. Egal, was das Ganze mit sich bringt. Und das bedeutete auch, dass ich damit rechnen musste weitere Menschen zu verlieren. Ich wusste aber auch, dass es dann auch richtig so war. Das Leben hat mehrere Stationen, wo neue Leute einsteigen und ebenso steigen einige nach einzelnen Haltestellen wieder aus. Und das ist ok. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht weh tut. Das tut es. Und zwar sehr. Aber was wäre ein Leben ohne Höhen und Tiefen? Man kann die Höhen nur wahrhaftig wahrnehmen, wenn man auch mal ganz unten war. Denkt ihr etwa, dass es anderen nicht so geht? Durch meine Krankheit habe ich mein Leben in den dunkelsten Tiefen erforscht und gelernt keine Angst mehr vor Ihnen zu haben. Wenn man schon so tief im Leben gesunken ist kann einen eigentlich nichts mehr schocken. Vor allem, wenn man gemerkt hat, dass alles nur temporär ist. Zunächst fühlt es sich zwar so an, als ob es nie mehr besser werden könnte, aber das ist nicht wahr. Alles braucht einfach seine Zeit. Durch das nötige Vertrauen in die Welt und Menschen findet man den Weg zu sich selbst irgendwann wieder zurück. Dafür sind aber auch Menschen notwendig, die das Beste aus einem herausholen und für einen da sind, wenn man ganz unten ist. Ich danke an der Stelle ganz besonders meinen Eltern, die unermüdlich an meiner Seite geblieben sind im Kampf mit mir selbst. Solche Menschen sind rar, aber es gibt sie irgendwo da draußen. Da bin ich mehr sehr sicher. Man sollte einfach nie aufgeben nach ihnen zu schauen. Aber bis dahin werde ich weiterhin an meiner Seite bleiben, für immer und ewig.

Denn ich bin eine Kriegerin, verwundet, aber noch nicht besiegt. Und so langsam fühlt es sich auch nicht mehr wie ein Kampf an. Mich kann jetzt nichts mehr schocken. Ein Jobverlust oder Herzschmerz. Das ist alles Teil des Lebens - unseres Lebens. Aus diesem Grund gibt es für mein altes Ich und Verflossene nur noch ein "Bye bye bye, man I tried, but I can't love you any longer."



 
 
 

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