I'm out
- Alina Lange
- 6. Dez. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Ich habe das Gefühl, dass ich diese Sache schon länger mit mir herumtrage, aber wusste nie wie ich es in Worte fassen sollte.
Wir befinden uns in dem Zeitalter des Online-Datings. Was bedeutet, dass jeder einen einfachen Zugang dazu hat neue Leute kennenzulernen und es demjenigen auch vereinfacht wird sich zu verabreden.
Das führt dazu, dass Personen eine unglaubliche Spannbreite an Möglichkeiten haben Kontakte zu knüpfen.
Manchmal scheint es aber auch so, dass es fast schon zu einer Check-Liste wird.
Mit wem schreibe ich alles gerade und wen muss ich noch treffen?
Man tendiert dazu eine Liste abzuarbeiten.
Ich denke, dass ich sehr oft auch ein Teil einer solchen Liste für jemanden gewesen bin.
Man wurde gefragt, ob man mal Lust hätte sich zu treffen und da man selber ein Mensch ist, der immer offen für was neues ist und gerne neue Leute kennenlernt, sagt natürlich zu.
Nur bei mir läuft das dann etwas anders ab:
Ich schaue dann nach einem Tag, wo ich Zeit habe.
Wenn ich diesen Tag gefunden habe widme ich diesen der Person. Für mich steht das dann fest.
Auf der anderen Seite sind aber diese Personen, die literally auf dem Mond leben.
Sie erfreuen sich daran, dass sie eine Zusage bekommen haben, was gleichzeitig auch ihr Ego pusht und das wars dann für sie.
Sie denken nicht einen Schritt weiter. Sie lassen die Ereignisse der Woche auf sich zukommen und entscheiden dann
welche Angebote für sie am interessantesten sind.
Das heißt: Sie haben im Laufe der Woche eine große Spannbreite an Angeboten zu denen sie erstmal zugesagt haben und sortieren dann aus.
Ratet mal wer da auf der Abschussliste steht: Ich.
Ich habe mich immer gefragt was das mit mir zu tun hat.
Aber jetzt bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass das rein gar nichts mit mir zu tun hat.
Wieso sollte ich an mir zweifeln, wenn sie mich eigentlich gar nicht kennen?
Sie sehen nicht wer ich bin und was mich ausmacht.
Ich bin nur eine Person von vielen, eine Alternative.
Da sie noch nicht einschätzen können was ihnen entgeht nehmen sie sich das, was ihnen am interessantesten erscheint und lassen das andere fallen.
Jedoch ist mir eine Sache unerklärlich:
Wenn sie mich in the first place fallen gelassen haben, weil sie ihre Prioritäten anders gesetzt haben, warum rennen sie einem dann noch hinterher?
Weil sie Menschen sind. Menschen haben eine schlechtes Gewissen und wollen deshalb von der anderen Person gesagt bekommen, dass es ok ist und sie sich nicht schlecht fühlen müssen.
Aber warum sollte ich ihnen ein gutes Gefühl geben? Was habe ich davon?
Ich habe gelernt, dass ich nicht mehr auf diese Menschen warte.
Der Zug ist einfach abgefahren und das müssen sie lernen.
Es ist wie ein Spiel: Either you're all in or you're out.
Und ich glaube das ist noch nicht bei allen angekommen.
Wenn jemand Interesse hat einen kennenzulernen, dann hält er sich an seine Versprechungen.
Wenn er es nicht tut, dann erkenne ich, dass er es nicht hat.
Dann braucht man auch keine Show mehr deswegen abziehen.
Diese Show kenne ich schon in und auswendig und das langweilt mich einfach nur.
Wer möchte schon gerne seine Zeit verschwenden?
Wenn da draußen eine Welt auf einen wartet, die einem so viel mehr bietet als leere Versprechen.
Für alle, die immer noch am verzweifeln sind:
Hört auf zu reden und macht es einfach anders. Fertig. Simple as that.
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