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Opportunities & Quick Fixes

  • Autorenbild: Alina Lange
    Alina Lange
  • 14. Nov. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Als ich eines der gefühlt letzten Teile meines Herzens an eine Person verloren hatte setzte ich meine Reise durch die Wüste fort. Da ich jetzt nun nicht mehr auf diese Person zählen konnte war ich jetzt besonders auf die Unterstützung meiner Freunde angewiesen. Sie waren für mich wie eine Oase nach der ich mich sehnte. Sie empfingen mich mit offenen Armen. Und ich nutzte den kurzen Moment, um alles loszulassen. Meine Wut. Meine Trauer. Meine Sorgen. Ich dachte darüber nach, dass ich mich nun besser aus der Dating-Szene zurückziehen sollte, damit meine Wunden heilen konnten. Und das begannen sie solangsam, auch wenn ich wusste, dass es lange dauern würde. Ich hatte gedacht, dass ich mit allem abschließen und nun ein behütetes Leben führen könnte. Mit dem Wissen, dass sie auf mich Acht geben würden. Dass sie solange an meiner Seite bleiben bis alles wieder verheilt ist. Aber da hatte ich mich glaube ich geirrt. Meine Freunde sind meine Freunde und keine Krankenpfleger. Meine Freunde sind Menschen, die ein eigenes Leben haben. Und auch eigene Interessen. Aus diesem Grund wandten sie sich nämlich nach kurzer Zeit wieder ab, weil sie ihr eigenes Leben nicht aus den Augen verlieren wollten. Sie sahen nicht wie das Blut nach wie vor aus meinen Wunden quillte. Seitdem hatte ich mir öfters Videos von Kalyn angeschaut und auch von anderen Youtubern. Sie redeten über Selbstliebe und dass man das tun sollte, was man liebt ohne dabei auf andere zu achten. Aber nun frage ich mich: Wer geht alleine auf eine Kirmes? Wer setzt sich alleine ins Café, um einen Latte Macchiato zu genießen? Wer geht alleine auf Street Food Festivals? Wer geht alleine ins Kino? Und vorallem, wer geht alleine feiern, um beim Tanzen alles um sich herum zu vergessen? Wer hat Spaß alleine ein Städtetrip zu machen?

Genau, keiner.

Und da kamen die quick fixes zum Einsatz. Sie schienen für mich immer präsent zu sein. Für mich war es schon immer eine Online-Dating-App.

Überrascht das einen von euch?

Diese App bat mir jederzeit die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. Neue Gesichter, neue Geschichten. Ich besaß dadurch die Möglichkeit ein Teil von ihrem Leben zu sein und dadurch auch Dinge zu tun, die ich gerne machen wollte. Es gab meinem Leben den gewissen Kick, der mir immer gefehlt hatte. Hier hatte ich die Möglichkeit Dinge kennenzulernen, die ich bisher noch nicht kannte. Und das gefiel mir. Aber wie schon gesagt, es war eigentlich nur ein quick fix. Netflix and Chill gab mir die Möglichkeit auf schnelle Zuneigung, auch wenn sie nicht echt war. Dates gaben mir die Möglichkeit neue Orte kennenzulernen.

Ich denke, dass nun einige verstehen warum ich so oft unterwegs war. Weil ich das beste aus meinem Leben machen wollte. Aber ich weiß jetzt, dass das nicht der richtige Weg ist.

Der richtige Weg ist etwas schwieriger zu finden und nicht so offensichtlich ausgeschildert wie eine Kirmes auf der auf jedem Waggon steht, was es dort zu essen gibt. Ich weiß, dass ich mein Spektrum erweitern muss, um Dinge sehen zu können, die bisher immer für mich verborgen geblieben sind.

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