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Für einen Moment war alles gut

  • Autorenbild: Alina Lange
    Alina Lange
  • 22. Sept. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

"Ich ließ mich auf einen Stein nieder und stellte den Beutel mit frischem Fleisch ab, welches ich auf dem lokalen Markt gekauft hatte. Suchend wanderte mein Blick durch die Gegend. Bald würde ich wahrscheinlich Besuch bekommen. Das weiche Fell unter meiner Hand spüren. Ich hatte den Beutel auf den Boden gestellt, um ihm die Angst zu nehmen sich mir zu nähern. Und ich hatte Recht. Schon bald nahm ich in der Ferne schemenhaft die Gestalt wahr. Majestätisch schritt er auf mich zu. Doch je näher er mir kam, desto langsamer wurden seine Schritte, ich würde sagen, dass man es 'bedächtig' nennen könnte. Wenige Meter vor mir blieb er stehen. Ich nahm seine eisblauen Augen wahr, die mich anblitzten. Vorsichtig hielt ich ihm meine Hand hin. Er blickte nur auf meine Hand aber bewegte sich keinen Zentimeter. Enttäuscht zog ich die Hand wieder weg. Das schien ihm den Mut zu geben ein Stück näher zu kommen. Nun standen wir uns genau gegenüber. Er mit seinem weichen glatten Fell, was in der Sonne glänzte. Er beugte sich runter um das Stück Fleisch aufzuheben. Als er den Kopf wieder hob blickte er mich noch einmal an. Er schien sich bei mir bedanken zu wollen. Ein Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Für einen Moment war alles gut. Aber ich traute mich nicht nochmal meine Hand nach ihm auszustrecken, da ich Angst hatte er könnte mich eventuell angreifen, weil ich ihm zu nah kommen würde. Nach einer Weile drehte er sich um und ging mit dem Stück Fleisch davon ohne sich nochmal umzudrehen. Und so blieb ich alleine auf dem Stein zurück. Ohne das Fleisch, was ich eigentlich für mein Mittagessen gebraucht hätte. Ich hatte es von dem wenigen Geld was ich habe gekauft und nun hatte ich nichts mehr."

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Und so ist es auch mit Menschen. Manchmal gibt man ihnen alles, was man hat. Und sie nehmen es dankend an und gehen wieder. Aber nur weil diese Menschen uns verzaubern heißt das nicht, dass wir alles aufgeben sollten was wir besitzen oder was uns ausmacht. Wenn wir beginnen hinter diese Schönheit zu blicken, dann werden wir bald viel mehr erkennen. Und das war wir erkennen werden wird uns entweder gefallen oder nicht. Aber wenigstens sehen wir dann etwas klarer und wissen, ob es sich lohnen würde einen Teil von uns herzugeben. Denn wenn man diesen Teil der richtigen Person gibt dann wird sie neben einem stehen bleiben und vielleicht sogar etwas von sich geben und somit das was einem fehlt wieder auffüllen. Aber wenn man immer nur die Person ist, die alles von sich hergibt und im Gegenzug nichts kriegt, dann hat man bald gar nichts mehr.

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