Disconnect from the world
- Alina Lange
- 18. Sept. 2018
- 2 Min. Lesezeit

Ich schaue auf meine zitternden Hände, die die kleine Porzellan-Tasse umklammern. Ich weiß, dass ich heute wahrscheinlich schon zu viel Kaffee getrunken habe.
Normalerweise bin ich das ja nicht gewohnt und nehme jedes Angebot für einen frisch aufgebrühten Kaffee an. Doch nun blicke ich in die Augen meines Gegenübers und merke wie die Luft im Raum plötzlich ziemlich stickig wird. Meine volle Aufmerksamkeit ist bereits seit Stunden vorhanden. Doch solangsam macht sich der Hunger bemerkbar. Ich gucke vorsichtig zu meiner Tasche und überlege ob ich fragen soll, ob ich hier etwas essen darf. Ich entschied mich aber schnell dagegen. "Das kannst du doch nicht machen, nicht jetzt, nicht hier.", sage ich mir. "Doch!", ruft mein Körper. "Wenn du nicht auf mich hörst, gehe ich gleich." Und nun ist meine Aufmerksamkeit um 1/4 gesunken, ohne dass ich es beeinflussen konnte.
Kommt euch das bekannt vor?
Nun heißt es, dass ihr stoppen müsst.
Wenn euer Körper sich bemerkbar macht sind das Warnsignale, die man nicht ignorieren sollte.
Ich habe dies selbst in Erfahrung gebracht und das war nicht lustig. Ganz und gar nicht.
Und so etwas wollt ihr doch nicht oder?
Ich weiß, dass ihr vielleicht gerade darüber schmunzelt und euch fragt: "Was zur Hölle erzählt sie da?"
Wenn ihr es selber irgendwann fühlt, dann wisst ihr genau was ich meine. Aber ich hoffe es wird niemals so sein. Das wollt ihr gar nicht. Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass es euch noch nicht getroffen hat.
Genau dann fallen mir immer einige Sachen ein, um wieder die Kurve zu kriegen.
Sachen, die ich von anderen gelernt hatte, die dasselbe erlebt hatten:
- Ich nehme ein warmes Schaumbad und höre mir die schönsten Songs von Taylor Swift an, die mich in eine andere Welt führen würden und die mir die Möglichkeit geben Dinge loszulassen, die mir nicht gut tun.
- Ich kuschele mich in die warmen Arme von jemanden und mir ist bewusst, dass ich einmal nichts machen oder sagen muss. Die Zeit würde für einen Moment stehen bleiben.
- Ich setze mich auf eine Bank und schaue über die Stadt und beobachte alles aus einer gewissen Distanz mit dem Bewusstsein, dass mir hier oben nichts oder niemand was anhaben kann.
- Ich schaue in den Himmel, der von sanften Orange-Tönen durchzogen ist und fühle mich so als ob ich ganz woanders wäre.
Ich habe mich heute für das Erste entschieden und bin zufrieden mit meiner Entscheidung.
Es hat meine Batterien um einiges aufgeladen.
Doch je mehr Quellen es gibt, desto schneller geht es.
Aber Zeit ist begrenzt.
Das ist das einzige, was uns Menschen heutzutage oft an unsere Grenzen führt.
Deshalb sollte man sie gewissenhaft nutzen.
Das Leben ist kein Spiel. Man darf dies keinesfalls unterschätzen.
Wir Menschen brauchen hin und wieder Zeit zum Atmen.
Und nein, ich meine nicht das normale Atmen. Ich meine "richtiges Atmen".
Denn wenn wir das nicht tun, dann wird uns irgendwann die Luft ausgehen.
Man würde zwar nie wissen wann das sein könnte, aber bevor es soweit ist, sollte man immer wachsam bleiben.
Darauf achten, dass es niemals passieren wird.
Tu mir einen Gefallen:
Bitte vergiss niemals zu Atmen.
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