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  • Autorenbild: Alina Lange
    Alina Lange
  • 31. Aug. 2018
  • 4 Min. Lesezeit

Ich habe lange überlegt, wie ich über dieses Thema reden kann.

Es ist etwas was mir sehr am Herzen liegt und was ihr vielleicht wissen solltet.

Für die Leute, die mich bereits schon kennen, aber offenbar doch nicht so gut und die Leute, die mich gerade kennenlernen.

Mit süßen 16 Jahren saß ich neben Dennis, einem sehr gutem Freund von mir. Becci hatte es sich auf einem Kissen vor uns gemütlich gemacht. Ich liebte solche Abende. Sie strahlen eine gewisse Vertrautheit aus, die einem ein Gefühl von Geborgenheit geben. Die Lichterkette warf einen schalen Lichtstrahl auf uns. Dennis hatte den Arm um mich gelegt und gesagt: "Alina, du wirst auf jeden Fall irgendwann den Richtigen finden." Dann zückte er plötzlich sein Handy aus seiner Hosentasche. "Aber weißt du was? Vielleicht kann das dir ja dabei helfen." Ich blickte auf den hellen Display. Lovoo. Ich blickte ihn fragend an. "Was macht man da?" Er lächelte mich von der Seite an: "Das ist eine App, wo man aus seinem Umkreis Leute kennenlernen kann und vielleicht ergibt sich ja was."

Sofort überfielen mich romantische Gefühle. Ich sah mich an einem kleinen Tisch mit einer Kerze sitzen. Ich blickte in die funkelnden smaragdgrünen Augen meines Gegenüber. Seine warme Hand lag auf meiner und ließ meinen gesamten Körper mit Strom durchfahren. Ich sah mich auf einer Picknickdecke und blickte in den dunklen Nachthimmel, der nur vom Sternenhimmel erleuchtet wurde. Ich sah mich, wie jemand mich Huckepack trug und wir abends duch die Nachtbarschaft liefen ohne jegliches Ziel. Das Lachen hallte durch die ganze Straße.

-

Was ich noch nicht wusste: Es würde bald alles wahr werden.

Ab dem Zeitpunkt begann ich Jungs zu daten. Die Dates waren alle unterschiedlich und die Charaktere umso mehr. Aber ich verbrachte meine Freizeit gerne damit, mir Geschichten aus dem Leben anderer anzuhören oder sogar in die Welt des anderen zu tauchen. Ich wurde zu Parties eingeladen, ich sah neue Orte, ich lernte weitere neue Leute kennen, ich fand heraus was ich will und was mir am meisten bedeutet.

Irgendwann begann ich aber auch die Schattenseiten dieser App kennenzulernen.

Ich wartete stundenlang auf eine Antwort.

Ich erhielt eine Absage in letzter Sekunde.

Mir wurde gesagt, dass die Person nicht genau wüsste, was sie gerade will.

So etwas geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei.

Aber was die größten Spuren hinterlassen hat waren die Menschen, die genau wussten, was sie wollten und mich davon überzeugen wollten, dass ich es auch wollte.

Sie waren wie die Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch, die mich versucht mit ihren Augen in den Bann zu ziehen.

Das traurige an der Sache ist: Ich dachte immer, sie wären gute Menschen. Meine romantischen Gefühle ließen mich die Wahrheit ausblenden, da sie mir das Gefühl gaben, dass ich etwas besonderes für sie wäre. Der tiefe Blick in die Augen. Das Streicheln der Haare. Aber nichts von dem war echt. Sie wussten ganz genau, was sie taten und was sie damit erreichen wollten.

Lange Zeit wurde mir das nicht bewusst, doch irgendwann war für mich das Fass übergelaufen.

Ich merkte wie es mir zunehmend schlechter mit der Situation ging. Und diejenigen schien es nicht die Bohne zu interessieren. Ich war unsichtbar für sie, sobald ich ihnen auf die Füße trat, sobald ich meine Meinung sagte, sobald ich nicht mehr nur das schöne Mädchen war.

Es waren Männer, die nur an ihre eigenen Vorteile dachten und sobald du sie nicht mehr erfüllen willst wenden sie sich von dir ab.

Und irgendwann habe ich mich gefragt: Wer hat euch zu dem Menschen gemacht, der ihr heute seid? Ein einsamer Wolf, der hin und wieder mal Nähe brauchte. Wer hat euch so sehr verletzt, dass ihr den Glauben an die Menschheit verloren habt?

Ich war es nicht, aber das Gefühl bekam ich immer.

Deshalb schenkte ich diesen Personen noch mehr Aufmerksamkeit in der Hoffnung, dass ich damit wieder den Glauben in das Gute in der Welt in ihnen wecken würde.

Aber es war vergebens.

Ich verbrachte schöne Abende, die traurig endeten. Ich wusste nicht wann und ob ich diese Person wiedersehen würde. Wenn ich Zeit mit ihnen verbrachte, dann war es für mich wie die normalen Dates, die ich hatte.

Man lachte zusammen, man genoß die Nähe des anderen. Aber sobald du aus ihrem Blickfeld verschwandest warst du für sie wieder wie eine Fremde.

Wie kann man so viel Intimität zulassen und sich später wieder so zurückziehen?

Ich würde es wohl niemals verstehen.

Wenn jetzt jemand an Freundschaftplus denken sollte:

Es ist nur eine Ausrede dafür, um von dir die Sicherheit zu bekommen, dass du immer da sein würdest, wenn man dich braucht und, dass sie nicht so ein schlechtes Gewissen haben, dass sie dich nur ausnutzen.

Aber wenn DU sie mal brauchst sind sie nie in Reichweite.

Und wenn du für sie keinen Wert mehr hast, suchen sie sich einfach etwas neues.

Seitdem hatte ich auch öfters in meiner Vorsicht den Fehler begangen mich vor Menschen zu schützen, die mir eigentlich nichts Böses wollten. Und das tut mir leid, weil ihr es nicht verdient.

Ich hoffe ihr könnt das verstehen und gebt mir die Chance euch von eurer guten Seite kennenzulernen.

Aber eins weiß ich jetzt: Es hat mich auch positiv verändert. Es hat mich stärker gemacht.

Warum sollte ich jemand anderes für jemanden sein, der mich nur so mag weil ich nicht Ich bin?

Warum sollte ich meine Zeit damit verschwenden Zeit mit jemanden zu verbringen, für den ich nur die zweite oder vielleicht sogar dritte Wahl bin?

Warum sollte ich Ihnen das geben, was sie wollen, wenn sie genau das Gegenteil verdienen?

Wenn mich heutzutage noch jemand auf das Thema anspricht bin ich für sie genauso unerreichbar, wie sie es in der Vergangenheit für mich waren.

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Manchmal erkennt man solche Dinge nicht sofort, aber sobald man seinen Endgegner erkennt, kann man eigentlich nur noch gewinnen.

Danach muss man ihn nur noch wie eine Wespe versuchen zu vertreiben.

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